Um das eigene Unternehmen vor finanziellem Schaden zu bewahren, gilt besonders jetzt: Jede bezahlte Rechnung zählt.
Die schwierige Lage rund um Covid-19 stellt viele Unternehmer vor große wirtschaftliche Herausforderungen. Die eigene Liquidität zu schützen, hat nun oberste Priorität, insbesondere bei rückläufigen Umsätzen und einer unklaren Zukunftsprognose. Die aktuelle Austrian Business Check Umfrage zeigt schon jetzt einen leichten Anstieg bei der verspäteten Bezahlung von Rechnungen, die „große“ Verschlechterung soll uns laut Meinung der befragten Unternehmen allerdings noch bevorstehen.
In Österreich ist die Zahlungsmoral, so wie etwa in Skandinavien, Deutschland und der Schweiz, grundsätzlich sehr gut. Besonders Privatkunden sind im fristgerechten Bezahlen von offenen Rechnungen vorbildlich und zahlen innerhalb der vereinbarten Zahlungsziele. Firmenkunden hingegen lassen sich mehr Zeit. 60 % der rund 1.200 befragten Unternehmen geben zudem an, offenen Forderungen quer über alle Branchen und Bereiche nachlaufen zu müssen.
Oberste Priorität: Der Schutz der eigenen Liquidität
Vergesslichkeit, ineffiziente Verwaltung, vorsätzliches Nichtbezahlen und momentaner Liquiditätsengpass sind die häufigsten Gründe für verspätetes Zahlen. Um die Liquidität des eigenen Unternehmens aufrecht zu erhalten, raten wir zu einem professionellen Mahnprozess und ein besonderes Augenmerk auf offene Forderungen zu legen. Unsere Empfehlungen:
1. Vorsicht ist besser als Nachsicht.
Prüfen Sie die Bonität Ihrer Kunden vor jedem Geschäftsabschluss und behalten Sie jene Ihrer Stammkunden im Blick.
2. Halten Sie alles schriftlich fest.
Achten Sie besonders darauf, dass Geschäftsabschlüsse und Rahmenbedingungen schriftlich festgehalten und bestätigt werden.
3. Legen Sie großen Wert auf das Kleingedruckte.
Erstellen Sie für Ihr Unternehmen Allgemeine Geschäftsbedingungen und tragen Sie Sorge, dass Ihr Kunde diese kennt und mit Unterschrift bestätigt.
4. Nennen Sie das Kind beim Namen.
Erfassen Sie immer alle Daten Ihrer Kunden: Name, Adresse, Geburtsdatum, Telefonnummer, Handynummer und E-Mail-Adresse.
5. Zeit ist Ihr Geld.
Legen Sie Ihre Rechnung sofort nach Leistungserbringung, immer unter Angabe des Zahlungszieles. Tipp: Im kostenlosen Whitepaper erfahren Sie, was es rund um Rechnungen zu beachten gilt.
6. Vertrauen ist gut, Absicherung ist besser.
Stimmen Sie einem nachträglichen Wunsch auf Änderung des Rechnungsadressaten nur zu, wenn der bisherige Adressat weiterhin schriftlich für die Bezahlung einsteht.
7. Schieben Sie nichts auf die lange Bank.
Wird das vereinbarte Zahlungsziel von Ihrem Kunden nicht eingehalten, mahnen Sie unverzüglich.
8. Halten Sie Kontakt.
Mitunter bedarf es der Rücksichtnahme auf spezielle Situationen und Bedürfnisse. Rufen Sie Ihre Kunden an und vereinbaren Sie für beide Seiten sinnvolle Zahlungsmodalitäten.
9. Bei Nichtzahlung sofort aktiv werden.
Je länger eine Rechnung offen ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit eines gänzlichen Zahlungsausfalls. Sind interne Mahnschritte erfolglos, sollten offene Forderungen einem Inkasso-Spezialisten übergeben werden.
Durch professionelles Forderungsmanagement können Sie den Fokus auf Ihr Kerngeschäft legen. Das spart Zeit und schafft Spielraum. Das KSV1870 Inkasso sorgt auch in herausfordernden Zeiten für Liquidität. Als Vermittler zwischen Schuldner und Gläubiger sind wir stets um eine außergerichtliche Lösung bemüht.
Autorin:
Victoria Canestrini, KSV1870 Forderungsmanagement GmbH