Drei Viertel der jungen Betriebe schließen einen freiwilligen Rückzug im Jahr 2021 dezidiert aus. Zudem gibt es mehr Gründungen als vor der Pandemie.

Lediglich 35 % der heimischen Jungunternehmer sind mit ihrer aktuellen Geschäftslage zufrieden. Die teils massiven Einschränkungen während der Corona-Krise und eine instabilere Geschäftslage als bei etablierten Betrieben veranlassen Jungunternehmer jedoch nicht dazu, aufzugeben. Ganz im Gegenteil: Im direkten Vergleich sind sie, was die Zukunftsaussichten betrifft, optimistischer als die Etablierten.

Kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken

Laut Austrian Business Check des KSV1870 schließen drei von vier Jungunternehmern eine Geschäftsschließung im Jahr 2021 kategorisch aus. Diese Tendenz bestätigt auch das KSV1870 Rating: Demzufolge hat sich die Ausfallwahrscheinlichkeit des Unternehmernachwuchses zuletzt nur marginal verschlechtert. Acht von zehn Betrieben befinden sich nach wie vor in jenen Ratingklassen, die ein geringes Risiko aufweisen.

Österreichs Unternehmernachwuchs hat in den vergangenen Monaten also eine bessere Performance abgeliefert als erwartet. Aber auch insgesamt stehen sie besser da, als oft behauptet wird. Unabhängig von den aktuellen Herausforderungen blicken 84 % der Jungen positiv auf die nächsten drei Jahre und glauben daran, dass es wieder aufwärts gehen wird.

Gründungen sind trotz Pandemie gestiegen

So sehr die Corona-Krise negative Folgen für die Unternehmen gebracht hat, die Zahl der Gründungen hat sie positiv beeinflusst. Laut KSV1870 Wirtschaftsdatenbank entstanden im Vorjahr mit fast 61.000 neu gegründeten Unternehmen um 8 % mehr als im Jahr 2019. Dieser Trend hat sich auch in den ersten Monaten 2021 fortgesetzt.

2020: Ein Drittel der insolventen Betriebe nicht älter als 4 Jahre

Trotz dieser guten Zahlen gibt es auch ein „Aber“. Mit Blick auf das Vorjahr zeigt sich, dass bei rund einem Drittel (31,9 %) der insolventen Unternehmen maximal vier Jahre seit der Gründung vergangen sind. Vor allem das dritte Geschäftsjahr wird den Betrieben häufig zum Verhängnis. Die ersten vier Jahre stellen für Unternehmen eine veritable Bewährungsprobe dar. Sie zu meistern bedeutet häufig auch, langfristig zu reüssieren.

Gratis-Mitgliedschaft für Gründernachwuchs 

Gerade in Krisenzeiten braucht es starke Partner, auf die man sich verlassen kann. Damit sich die Betriebe von Beginn an auf ihr Kerngeschäft konzentrieren können, unterstützt sie der KSV1870 mit einer dreijährigen Gratis-Mitgliedschaft. Näheres unter www.ksv.at/angebote-pakete/jungunternehmen.

Im Rahmen des Austrian Business Check 2021 hat der KSV1870 in Zusammenarbeit mit Marketagent rund 1.200 Unternehmen zu aktuellen Wirtschaftsthemen rund um die Corona-Krise befragt.

Autor: Gerhard Wagner, Geschäftsführer KSV170 Information GmbH

Foto: Petra Spiola