Fehlende Transparenz und Willkür bei Genehmigungsverfahren stellen UnternehmerInnen vor erhebliche Probleme. Auf die Behörden-Willkür macht die Junge Wirtschaft Wien nun mit einem originellen Video aufmerksam.
Genehmigungsverfahren werden für Wirtschaftstreibende mehr und mehr zur Zerreißprobe. Ein Blick auf die Anzahl der Versagungsgründe macht deutlich, welche Hürden UnternehmerInnen beispielsweise für die Genehmigung von Sondernutzungen wie Schanigärten oder Verkaufsständen zu überwinden haben. Die Zahl ist von 19 auf stolze 21 Gründe gestiegen. Die Gründe sind ebenso allgemein wie unbestimmt gehalten. „Die Beeinträchtigung der Aufenthaltsqualität für Personen“ oder „Die Schaffung eines das örtliche Gemeinschaftsleben störenden Missstandes“ sind nur zwei der 21 Gründe, die schlussendlich zu einem Nein führen können. Wie oder durch wen die Beeinträchtigung der Aufenthaltsqualität festgestellt wird, kann in den meisten Fällen nicht nachvollzogen werden.
Für die JWW-Vorsitzende Barbara Havel gleichen die Genehmigungsverfahren mittlerweile einem Willkürakt.
„Die Wiener Wirtschaft darf kein Glücksspiel werden. Durch die langwierigen Genehmigungsverfahren und teils willkürlichen Entscheidungen fehlt es den UnternehmerInnen an der notwendigen Planungssicherheit. Wir möchten diesen Zustand nicht mehr länger hinnehmen und fordern mehr Transparenz.“
Auf die Missstände aufmerksam gemacht hat die Junge Wirtschaft Wien mit einem originellen Video, das die Entscheidung über eine Genehmigung mit einem Dreh am berühmten Glücksrad vergleicht. „Mit Aktionen wie dieser möchten wir die Behörden wachrütteln und aufzeigen, welche Stolpersteine Wirtschaftstreibenden in den Weg gelegt werden“, so Havel.