Das Durchschnittsalter der Unternehmerinnen und Unternehmer, die 2017 gegründet haben, lag bei knapp über 38 Jahren. Einer dieser Jungunternehmer dürfte den Schnitt dabei maßgeblich gesenkt haben: Moritz Lechner, Gründer von Freebiebox, ist gerade mal 14 Jahre! Solch einen Spirit in so jungen Jahren finden wir natürlich großartig, weshalb Jürgen Tarbauer, Vorsitzender der Jungen Wirtschaft Wien, den Wiener Schüler auch zum Interview gebeten. Doch zuvor mehr zu seinem Unternehmen.

Die Geschäftsidee

Bei der Freebiebox handelt es sich um eine Zusammenstellung von verschiedenen hochwertigen Werbeartikeln, die man für kleines Geld erwerben kann. Darunter befinden sich Produkte wie USB-Sticks, Powerbanks, Rucksäcke und vieles mehr. Was sich genau in der bestellten Box befindet, ist jedoch eine Überraschung. Lediglich Präferenzen können angegeben werden, damit man nicht etwas bekommt, was nicht braucht wird. Die Kunden erhalten somit, neben dem Überraschungseffekt, eine prall gefüllte Box mit lauter nützlichen Utensilien, die wesentlich günstiger sind, als wenn man sie im Handel ohne Branding kaufen würde. Für die teilnehmenden Werbepartner wiederum ergibt sich eine zusätzliche Reichweite.

Freebiebox

Freebiebox

Unternehmernachwuchs in den Startlöchern

Unternehmertum ist bei Moritz Lechner auch Unterrichtsgegenstand. In der Wiener Schumpeter Handelsakademie wird Entrepreneurship und Management gelehrt. Dort lernen die Schülerinnen und Schülern betriebswirtschaftliche Entscheidungen abzuschätzen und eignen sich Management- und Wirtschaftskompetenzen an. Moritz wollte sich nicht länger an praxisnahen Beispielen erproben, sondern schritt zur Tat. Man darf gespannt sein, womit er und seine Schulkolleginnen und -kollegen noch von sich reden machen.

Fragen an Moritz Lechner:

Jürgen: Wie kam Dir die Idee für die Freebiebox und woher kam der Wunsch, mit 14 Jahren ein eigenes Unternehmen zu gründen? 

Moritz: Mir kam die Idee zu Freebiebox, da ich zwar einerseits immer schon nützliche Werbeartikel gerne selbst verwendet habe, aber andererseits ist mir aufgefallen, dass diese oft zu den falschen Leuten kommen und dadurch dann im Endeffekt im Müll landen, obwohl es überaus hochwertige und nützliche Produkte sind. Das wollte ich ändern.

Wie kommt die Freebiebox bislang bei Deinen Kunden an? 

Freebiebox kommt sehr gut bei meinen Kunden an und ich bekomme ein überaus gutes Kundenfeedback. Das ist mir wirklich wichtig und ich freue mich immer über Kundenfeedback jeglicher Art, weil ich natürlich auch nie auslerne und gerne Vorschläge meiner Kunden in die Tat umsetze.

Seit ein paar Monaten bist Du nun Unternehmer. Was hast Du bisher daraus gelernt und was kannst Du für Deine Zukunft mitnehmen? 

Durch das Unternehmersein habe ich trotz der kurzen Zeit schon enorm viel gelernt. Vor allem viele wirtschaftliche Zusammenhänge, aber auch steuerliche Angelegenheiten und vieles mehr.

Was war überraschend für Dich oder was hast Du Dir anders vorgestellt? 

Ein eigenes Unternehmen zu führen habe ich mir eigentlich ziemlich genau so vorgestellt, wie es jetzt ist. Das einzige, was ich mir ein bisschen leichter vorgestellt habe, sind die gesamten juristischen Angelegenheiten, da ich noch minderjährig bin und ich deshalb noch nicht offiziell Geschäftsführer sein kann.

Hast Du ein unternehmerisches Vorbild?

Mein Unternehmerisches Vorbild ist Ben Pasternak, ein 17-jähriger Startup-Millionär aus New York.

Wie managst Du Schule, Freizeit und Unternehmen?

Es ist in der Tat eine große Schwierigkeit, Schule, Freizeit und Unternehmen zu managen, aber durch gute Zeiteinteilung ist es möglich. Man muss aber dazu sagen, dass leider eher die Freizeit darunter leidet und ich daher momentan nicht so viel Zeit für Freunde und einfach nur zum Abschalten haben

 

Wir danken Moritz für das Gespräch und wünschen dem motivierten Jungunternehmer weiterhin viel Erfolg und Durchhaltevermögen!

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