Auch diesmal war das monatliche After Work Network Event der Jungen Wirtschaft Wien wieder bestens besucht. Zahlreiche JungunternehmerInnen haben sich, wie jeden ersten Dienstag im Monat, auch am 6. März wieder in der Addicted To Rock Burger & Bar eingefunden, um produktiv zu netzwerken und einen Einblick in die neue Onlineshop Plattform der österreichischen Post zu bekommen. Worum handelt es sich? Wir sprechen hier natürlich von Shöpping.at. Bei dieser Ausga be des JW AWN hatten wir hochkarätigen Besuch, denn als Ehrengast durften wir Herrn Robert Hazetovic, Geschäftsführer der E-Commerce Sparte der österreichischen Post und somit von Shöpping, begrüßen.
Klare Ziele
Robert von Shöpping – er war sofort mit allen per Du, ein klares Sympathie Plus 🙂 – hat an diesem Abend einen recht tiefen Einblick in die Geschehnisse rund um Shöpping geben können und sämtliche Publikumsfragen gezielt beantwortet.
Was bewegt die Post aber nun in das Onlineshopping Geschäft einzusteigen?
In Österreich werden rund 100.000 Millionen Pakete pro Jahr über die Post versendet, und der Großteil davon ist auf Einkäufe in Onlineshops zurück zu führen. Im Internationalen Vergleich liege man damit aber noch immer sehr weit hinten. Laut Robert ist eine Verzehnfachung des Volumens im Onlineshopping Bereich für Österreich durchaus denkbar. Und hier kommt natürlich Shöpping ins Spiel. Statt nur als Versanddienstleister zu agieren und die Pakete vom Verkäufer zum Kunden zu bringen geht man nun einen Schritt weiter und bietet auch eine eigene Plattform an, welche Anbieter mit Käufern verknüpft. Das ganze passiert mit starkem Österreich-Bezug, denn versendet wird derzeit nur nach Österreich wobei über eine Öffnung des Deutschen Marktes nachgedacht wird. Als Anbieter benötigt man zumindest einen Firmensitz in Österreich. Der Versand wird selbstverständlich über die Post abgewickelt.
„Wir sind ja nicht verrückt, außer ich vielleicht“
Natürlich bleibt der Vergleich zu Amazon hier nicht aus. Robert hat dazu aber eine klare Ansage: “Wir sind ja nicht verrückt” und meint spaßhalber beiläufig “außer ich vielleicht ein wenig”. Was er damit meint ist, dass die Post keineswegs den Plan hat, sich mit Amazon anzulegen bzw. so groß oder gar größer wie Amazon zu werden. Der Fokus von Shöpping.at liegt ganz klar auf dem österreichischen Markt. Man biete auch selbst keine Produkte an, wie es Amazon zum Beispiel macht. Nebenbei gesagt: werden in Österreich auch die meisten Amazonpakete mit der Post zugestellt.
Chancen für kleine Anbieter
Natürlich gibt es auf Shöpping auch große Onlineshops und große Ketten, die Shöpping einfach als zusätzliche Platform sehen, mehr Absatz zu generieren oder um ihre Zielgruppe zu erweitern. Die neue Platform bietet aber auch kleinen UnternehmerInnen und JungunternehmerInnen die Möglichkeit ihre Produkte zum Nulltarif einer Masse an Personen anzubieten, denn Shöpping.at ist für Anbieter kostenfrei. Es gibt keine monatlichen fixen Gebühren, lediglich eine prozentuelle Verkaufsgebühr vom Umsatz, diese ist aber im Vergleich zu anderen Plattformen, wie zum Beispiel Amazon, ebenfalls günstiger. Da heißt es auch schon mal schnell sein, denn angeblich sind über 800 Unternehmen in der Pipeline, welche aktuell noch ins System eingepflegt werden müssen.
Wir werden in den kommenden Jahren bestimmt noch vieles über Shöpping hören und freuen uns dann über einen weiteren Besuch von Robert Hazetovic, der überaus sympathische Geschäftsführer der E-Commere Sparte der Post.
Fotos vom After Work Network findet ihr hier. (© David Pan)
Autor:
Thomas Urbanek, Owner & Managing Director UDIO Media und JWW Branchengruppenleiter-Stv. der Branchengruppe Handel